Pavlos' Verhaltenstherapie-Tagebuch

Therapiebeginn 

Mittwoch, 08.10. 2003

Blutabnahme zwecks Schilddrüsenuntersuchung (Erkrankung sehr unwahrscheinlich, aber durch den Stress nicht unmöglich)

Medikament "Alprazolam 0,25 mg", 3x täglich 1 Tablette (soll gegen die Angst eingenommen werden) Mögliche Nebenwirkungen: u.U. temperamentvoller, Ausprägung des Jagdtriebes,.... ???

 

Donnerstag, 09.10. 2003

Mittags Einnahme der ersten Tablette (0,25 mg), keine besonderen Wirkungen feststellbar, normale Reaktionen und Aktionen (schlafen, spielen, Futteraufnahme,...). Beißwurst zerlegt (was für mich keine abnormale Aktion ist), abends gegen 20 Uhr zweite Tablette, etwas energischeres Auffordern zum Spielen, sonst keine Auffälligkeiten

 

Freitag, 10. 10. 2003

Erste Tablette um 6:30, kurzer Gassigang wegen Sturmes um 7: 30, uns unbekannten Hund (Jack Russel) getroffen, kurz mit dem Hund gespielt, danach viel auf der Couch geschlafen

Zweite Tablette gegen 12:30, dann kurze Runde (Regen und Sturm), 5 Monate alten Welpen getroffen, Pavlos zurückhaltend, trotzdem neugierig. Bis jetzt keine besonderen Anzeichen.

Dritte Tablette abends, Pavlos leicht "überdreht", wollte ständig spielen, rumtoben, kauen, "viel Energie"

Bei Gassirunde abends sehr viel geschnüffelt, kreuz und quer gelaufen

 

Samstag, 11.10.2003

Keine besonderen Reaktionen, sehr energiegeladen, nicht ganz so hyperaktiv wie gestern, viel herumgetobt und gespielt, bei Begegnung mit Fremden nach wie vor misstrauisch.

Beim letzten Gassigang (gegen 22:30) Igel gefunden, Pavlos sehr interessiert, Igel sind ihm bis dahin unbekannt gewesen

 

Sonntag, 12.10.2003

Pavlos ganz normal, viel geschlafen, gespielt, beim Gassigang völlig normal, keine nennenswerten Aktionen und Reaktionen, nicht so hyperaktiv

 

Montag, 13. 10. 2003

Heute wieder schlimmer mit Panikreaktionen (weil uns Leute entgegenkamen oder hinter uns gegangen sind, „Flucht nach vorne“ ), sonst sehr aktiv, sehr viel geschnüffelt und markiert (hebt immer öfter Bein, pinkelt nun auch schon Holzstangen an), Begegnung mit Hühnern problemlos, sonst völlig normal, nur zwischendurch  Geraunze, weil er spielen wollte

 

Dienstag, 14.10.2003

Pavlos völlig normal, etwas aktiver, im Blumentopf gebuddelt, abends Hund getroffen, den er nicht kannte. Zum Spielen aufgefordert (ebenso "Fatima" von der Tankstelle, wollte gar nicht nach Hause gehen), dann noch so etwas mit uns draußen rumgetobt.

Ergebnis der Schilddrüsenuntersuchung bekommen, alles in Ordnung

 

Mittwoch, 15.10.2003

Morgens lange Runde Gassi gegangen, "Benni" getroffen (Jack Russel) und ein Stückchen mit ihm mitgegangen, viel im Feld geschnüffelt, auch an Benni, vorsichtig angenähert, viel lockerer.

Abends nochmals den Igel vom Wochenende gesehen, Pavlos wollte gar nicht mehr weg, fand ihn sehr interessant.

 

Donnerstag, 16.10.2003

Morgens große Runde, sehr kalt und nebelig, viel geschnüffelt, Pavlos scheint die Kälte nichts auszumachen, wollte schnell vorwärts kommen, als hinter uns Leute gegangen sind ( "Flucht nach vorne"), zurück daheim Futter bekommen, ein wenig gespielt (ist beim Gassi gehen an mir hochgesprungen, rumgesaust, das macht er sonst nicht), jetzt liegt er zufrieden auf seinem neuen Lieblingsplatz, der kleinen Couch und schläft.

Pavlos ist im Laufe der Woche sehr viel lebendiger geworden, viel aktiver. Alles in allem scheint er neugieriger zu werden, trotzdem er die Scheu nicht abgelegt  hat.

 

Freitag, 17.10.2003

Heute ist nicht viel aufregendes passiert, bei den Gassirunden war Pavlos misstrauisch wie immer, hat den Mann vom Heizungsablesen verknurrt, sonst viel geschlafen und wenig gespielt.

 

Samstag, 18.10.2003

Pavlos mittelmäßig aktiv, 20 Min. Autofahrt (Hin- und Rückfahrt, mit kurzer Pause) gut überstanden, kaum gehechelt und gesabbert, auch nicht gekotzt, neues Trockenfutter gierig gefressen, allerdings nur teilweise aus der Hand genommen, findet es interessanter, das Trockenfutter zu suchen oder hinterher zu laufen.

 

Sonntag, 19.10.2003

Viel spazieren gewesen, vor unbekannten Sachen wieder stark panikartig reagiert, folgt z.Z. kaum (Kommandos gehen beim einen Ohr rein, beim anderen wieder raus), zieht stark (trotz Flexileine von 8 m), Futteraufnahme meistens nur nach "spielen damit"

 

Montag, 20.10.2003

Heute wieder mehr geschlafen, nicht so energiegeladen, starke Angst vor Leuten, die auf der anderen Seite waren, hinter ihm gegangen sind,....

Viel geschnüffelt, wenig Futter zu sich genommen, wollte viel spielen

 

Freitag, 24.10.2003

Die letzten Tage war die Angst wieder schlimmer, speziell wenn jemand hinter Pavlos geht, zieht er vorwärts, ziehen an der Leine auch stärker geworden, folgt momentan nicht so gut, sonst sehr lebhaft, vor allem Hunden gegenüber sehr aufgeschlossen, Futteraufnahme seit Umstellung nicht so gut

Notizen:

-          "Falsch" für Nein ---> 1 x sagen, sofort loben

-          lange Leine „Komm“

-          nur Trockenfutter, keine Leckerlis, damit man mit ihm arbeiten kann (Prinzip Belohnung)

 

Samstag, 25.10.2003

Nachtrag von Freitag: abends 1.Stunde in Hannover an der TiHo, Pavlos hat am Hinweg 2 x ins Auto gebrochen, anfangs zurückhaltend und misstrauisch, erst als Dr. B. ihre Hündin Bella dazuholte, ist er langsam aufgetaut, hat keinen Futterneid gezeigt, auf dem Außengelände zuerst nur viel geschnüffelt, als Bella und die zweite Hündin von Dr. B. dazukam, ist er lockerer geworden, richtig aufgelebt, beim Spaziergang teilweise rumgetobt, hat am Schluss auch von Dr. B. Futter aufgenommen, zum Abschluss haben wir mit Bella Basicübungen trainiert "Falsch" und "Komm" an der langen Leine. Diese Übungen sollen wir daheim mit Trockenfutter üben.

"Falsch" (für "Nein") haben wir bereits heute Vormittag geübt, hat sogar sehr gut geklappt. Am Vormittag hat er ½ Becher Trockenfutter mit Übungen gefressen, jetzt hat er Futter verweigert (trotz Einweichens in Rinderbrühe), als wird es ihm später noch mal vorgesetzt, falls er es annimmt, wird wieder geübt.

Ab heute Medikament höher dosiert: 3 x tgl. 1 ½ (0,37 mg) Alprazolam.

 

Montag, 27.10.2003

Pavlos sehr aktiv, hat sogar Belohnung draußen angenommen, Angst scheint heute nicht so extrem ausgeprägt gewesen zu sein, war sehr brav, hat gut gefolgt, nach Morgenspaziergang fast 1 Becher Trockenfutter gefressen, Übungen "Falsch" und nur Trockenfutter haben gut funktioniert.

 

Dienstag u. Mittwoch, 28./29. 10. 2003

Pavlos geht es mit der Behandlung von Alprazolam gut, keine Nebenwirkungen feststellbar, scheint fremden Leuten gegenüber neugierig zu werden, lässt sich nicht mehr so stark ablenken.

 

Donnerstag, 06.11.2003

Im Laufe der letzten Woche hat Pavlos fast nur Unfug im Kopf gehabt, die Scheu gegenüber Fremden hat er nach wie vor, nur, dass es jetzt (zur Zeit) nicht mehr ganz so extrem ist. In der Nach von Freitag auf Samstag hat er den Fleckerlteppich im Schlafzimmer zerlegt, sein Spielzeug lag neben ihm.

Montag musste ich zum Arzt, war ca. 1 ½ Stunden außer Haus. Wie immer räume ich alle Schuhe aus dem Flur, nach nebenan ins Schlafzimmer. Nur meine Sportschuhe hab ich übersehen. Als ich heimkam waren sie zerbissen.

Abends mussten wir mit unserem Übergangsgast, Igel Floh, zum Tierarzt. Dafür brauchte ich einen Karton, den ich aus dem Keller holen musste. Alleine bleiben war bis jetzt kein Problem. Als ich runterging, hörte ich Pavlos lautstark bellen, wenn auch nur kurz. Selbiges passierte auch gestern, als ich kurz weg musste. Auch sonst ist er ganz anders, raunzt den halben Tag immer wieder mal. Gestern Abend hat er sich ein noch nicht weggeräumtes, frisch gewaschenes Paar Socken gefladert, wollte es zerlegen, trotz anderem Spielzeuges in seiner Nähe. Auch sonst hat er zur Zeit einen beinahe "aggressiven Beißtrieb"- die neue Beißwurst war nach 10 Minuten spielens an einem Eck fast angeknabbert. Beim Spielen ist er relativ wild, fast schon grob und versucht ständig in Hände und Arme zu beißen (spielerisch).

Was sein Futter betrifft, stellt er sich die meiste Zeit stur an, verweigert Futteraufnahme oder frisst nur sehr wenig. Das macht es dann schwer, die Übungen mit ihm durchzuführen. Auch folgt er z.Z. kaum. Sonst ist er ziemlich aufgedreht, speziell beim Gassigang.

Morgen haben wir die nächste Stunde, fahren anschließend zu Holger's Eltern. Mal sehen, was passiert.

 

Nachtrag 06.11.2003

Pavlos hat schon wieder mal den Blumentopf in der Stube umgegraben. Die Probefahrt hat er gut überstanden, kaum gehechelt und nicht gebrochen.

 

Sonntag, 09.11.2003

Waren das Wochenende bei Holger's Eltern. Freitag zuerst Fahrt nach Hannover an die TiHo, auf dem Weg 2 x gebrochen (einmal ins Auto, einmal beim Aussteigen). Hund von Kollegin von Dr. B. war dabei, Pavlos zuerst nicht ganz warm geworden, als Bella und Dr. B.’s zweite Hündin dazu kamen, ist er locker geworden. Gab viele Infos und Hausaufgaben. Nach der TiHo hat Pavlos nur sehr viel gespeichelt, aber nicht mehr gebrochen (!!), war sehr brav.

Pavlos hat nicht viel gefressen, hat aber ein wenig von Holger's Mama genommen und ist auch so recht brav und halbwegs aufgetaut, lag abends während des Essens mitten unter uns, sogar neben Holger's Mama.

Auf dem Rückweg hat Pavlos auch nicht gebrochen (und das bei ca. 5 Stunden Fahrt!!), nur viel gespeichelt. Bei den Gassigängen war er sehr aktiv, hat viel  geschnüffelt und ist viel herumgesaust. Erhöhung der Dosis auf 0,5 mg 3 x täglich.

 

Samstag, 15.11.2003

Pavlos war diese Woche recht brav, alleine bleiben hatte zumindest keine kaputten Sachen zur Folge, nur umgekipptes Regal.

Gassigehen war ok, aber die Angst ist momentan wieder größer, äußert sich im ständigem Zurückblicken, Flucht nach vorne, nicht weitergehen wollen,...

Dosis von 2 Tabletten auf 3 Tabletten 3 x täglich erhöht.

Sonst ist er sehr aktiv, vor allem die Tennisbälle gefallen ihm, er zerpflückt sie leidenschaftlich gerne. Die Übungen klappen ziemlich gut. Das High Energy Futter frisst er ganz gut, aber er könnte noch mehr Appetit zeigen, vielleicht noch nicht das richtige Futter.

 

Freitag, 21.11.2003

Pavlos hat momentan eine richtige Flegelphase, macht beim Alleinbleiben sämtliche Türen auf, macht lautstark Terror (bellen und heulen wie ein Wolf), hört kaum.

Mit dem Futter klappt es besser, Frolic nimmt er draußen als Belohnung, was anderes nicht. Gestern Abend kurze Autofahrt, nur viel gehechelt. Scheu gegenüber Fremden nicht sehr viel besser, nach wie vor Flucht, Umdrehen, überhaupt nicht hören,... Im Umgang mit anderen Hunden viel besser, nicht mehr so scheu, schnüffelt neugierig, wedelt, fordert beinahe zum Spiel auf.

Dosiserhöhung: 3 x täglich 0,75 mg (2,25 mg/Tag)

Notizen:

Nächste Trainingsschritte:

 

Sonntag, 30.11.2003

Pavlos war fast die ganze Woche problemlos beim Gassigehen, war richtig aufgedreht und locker. Futter hat er draußen brav angenommen, wodurch das Belohnen gut ging. Donnerstag hat er an seiner Decke geknabbert und ein Stück rausgebissen.

Beim Müll runterbringen ist er brav gewesen, hat weder gebellt noch sonst was gemacht. Beim Autofahren 

(2 x, kurze Fahrt) hat er kaum gesabbert, nicht reingebrochen. Einfache Übungen (mit Bällen, für Futter, ...) klappen sehr gut. Haben wenig Leute in der Woche getroffen, wurden „hinterher beschnüffelt“, etwas neugieriger. Sobald man zu nahe kommt, gerät er aber nach wie vor in Panik.

 

Mittwoch, 03.12.2003

Pavlos fühlt sich zur Zeit recht wohl, ist nicht mehr so extrem ängstlich. Man merkt ihm aber sofort an, wenn er sich unsicher fühlt. Durch alparzolam (2,25 mg/Tag) ist er sehr aktiv, hat viel Energie. Nur besonders gut fressen will er nicht. Gestern hat er wieder mal den Blumentopf ausgebuddelt.

Morgen Abend holen wir Marsia aus Hamburg, und ich bin schon sehr gespannt. Hoffentlich klappt alles. Freitag ist wieder Training angesagt.

 

Freitag, 05.12.2003

Gestern Abend (kurz nach 23 Uhr) ist Marsia, unser neuestes Familienmitglied und Pflegehund, nach vielen Turbulenzen und einem langen Tag doch noch gelandet. Nachmittags waren wir mit Pavlos einkaufen, so war er nicht alleine und konnte Autofahren auch trainieren. Sowohl bei diesen (relativ kurzen) Fahrten als auch bei der 2 Stunden-Fahrt nach Hamburg hat Pavlos kaum gesabbert und nicht gebrochen, auch ohne Medikamente (Cocculus D6, Hervertigon), hat die meiste Zeit ganz brav geschlafen.

Beim Öffnen der Flugbox ist Marsia gleich raus und hat vorsichtig alles beschnüffelt. Pavlos hat sich zuerst gar nicht rangetraut. Bei der Fahrt waren beide brav, haben geschlafen und wenig Notiz voneinander genommen. Nach dem Aussteigen sind sie nebeneinander gelaufen, als hätten sie dies schon immer so gemacht. Geschnüffelt wurde viel und auch brav gepinkelt. In der Wohnung war Pavlos dann total aufgedreht, konnte sich kaum beruhigen. Auch der heutige Tag ist mit viel beschnüffeln und Auffordern zum Spielen ausgegangen.

Gegen Abend haben sie auch ein wenig gespielt, Marsia ist langsam ein bisschen aufgetaut. Gefressen haben beide sehr gut.

So locker und aufgedreht war Pavlos bis jetzt eigentlich noch nie. Scheinbar tut es beiden aber gut. Das Training von heute ist auf Montag verschoben worden.

 

Mittwoch, 10.12.2003

Marsia ist nun schon fast 1 Woche hier, und bis jetzt hat sie einen ganz guten Einfluss auf Pavlos. Die beiden toben ständig herum, und auch sonst verstehen sie sich sehr gut. Draußen hat sie allerdings kaum Einfluss auf Pavlos (zumindest bis jetzt noch nicht), da er dort seine Wege geht und fleißig schnüffelt.

Gestern haben wir mit dem Clicker-Training begonnen, und bis jetzt klappt es gut und ist auch nicht so schwer. Keiner der beiden stört sich am Clicken.

Das Training am Montag war nicht ganz so erfolgreich, trotzdem gab es wieder jede Menge Tipps und viel zu lernen.

 

Freitag, 12.12.2003

Ankunft meiner Mama, Pavlos hat fürchterlich geknurrt und gebellt (Holger hat sie morgens vor der Arbeit alleine abgeholt) und als Holger ihn auf den Arm genommen hat, hat er sich glatt angepinkelt. Beide waren anfangs misstrauisch, eher vorsichtig und sind zurückgewichen. Nach dem morgendlichen Gassigang ist Pavlos aufgetaut und hat meine Mama beschnüffelt, abgeschleckt und kam bei ihr an und forderte Streicheleinheiten, Marsia nach wie vor zurückhaltend.

 

Freitag, 19.12.2003

Pavlos benimmt sich zur Zeit furchtbar, folgt die letzten paar Wochen überhaupt nicht, man muss ständig alles 10 x sagen, bis er mal hören will. Auch zieht er extrem an der Leine, schleift mich durch die Gegend, und sobald er Leute sieht, versucht er panikartig wegzulaufen. Fast wie ganz am Anfang.

Marsia beachtet er draußen fast gar nicht, geht seine Wege, schnüffelt ganz viel. Nur seine Fressgier ist nun rausgekommen, manchmal sabbert er regelrecht, wenn er etwas haben will (z.B. den Joghurtbecher ausschlecken *gg*). Sonst ist er mehr „Wildsau“ als Hund, tobt den halben Tag mit Marsia rum.

 

Freitag, 02.01.2004

Marsia ist nun fast 4 Wochen bei uns, und es gibt keine Probleme, sie versteht sich super mit Pavlos. Es ist beinahe so, als wäre sie schon immer hier gewesen. Pavlos ist insgesamt ausgeglichener (durch das viele Rumtoben und Spielen, ein Mensch ersetzt eben keinen Artgenossen), zeigt etwas Futterneid (also die Gier nach Futter ist größer) und dadurch frisst er endlich besser. Er ist ja noch nie so ein besonders guter Fresser gewesen. An der Leine zieht er nach wie vor noch immer stark, aber das bekommen wir auch noch in den Griff. Jetzt folgt er auch wieder viel besser, wenn auch noch nicht immer. Aber das erwartet auch keiner von ihm.

Was seine Angst/Panik betrifft, so ist dies auch viel besser geworden. Er reagiert in vielen Situationen gelassener. Sobald aber jemand zu nahe kommt, versucht er sofort die Flucht zu ergreifen, z.B. wenn wir andere Leute mit Hunden treffen und diese versuchen, auf ihn zuzugehen. Auch verknurrt er sämtliche Leute, die in die Wohnung kommen (so auch das „beliebte Opfer“ , den Briefträger, der zwar nicht in die Wohnung kommt, aber es reicht aus, dass er manchmal mit einem Paket vor der Türe steht).

Die Silvesterknallerei haben beide super hinter sich gebracht. Pavlos fand die bunten Lichter sehr interessant. Ich habe beiden vorsichtshalber schon ab dem Abend zuvor die Rescuetropfen eingeflösst, vielleicht hat dies auch dazu beigetragen.

Marsia hat einen recht stark ausgeprägten Jagdtrieb, sicherlich durch den Husky in ihr und durch das Streunen verstärkt. Einen langen Spaziergang an der Weser vor zwei Wochen fanden beide sichtlich gut, es wurde eifrigst geschnüffelt und „Zeitung gelesen“.

 

Zuerst die Lieferanten verknurren, dann aber die Flucht vor dem „Monster“ ;-)

Pavlos „Leutnant Hasenfuߓ beim Leckerli holen vor dem neuen Schreibtisch

 

 

Samstag, 03.01.2004

Trainingsstunde mit Kollegin von Dr. B., die krank war. Beide waren sehr locker, haben vor Beginn etwas rumgetobt. Dann gab es Übungen. Zuerst Clickertraining mit Halsband und Ziehen, klappte super (also es wurde natürlich nicht am Halsband gezogen, sondern sofort stehen geblieben, wenn Pavlos anfing zu ziehen und geclickert, wenn er wieder zurückkam). In einer kurzen Pause durften die beiden sich austoben, sind ausgelassen über den Übungsplatz gesaust.

Toben in der Pause 

Dann gab es noch mal die Heranrufübung und Besprechung der einzelnen Trainingsschritte und Hausübungen. Eine wirklich TOLLE Übungsstunde. Beide waren auch nicht so extrem scheu, Marsia hat viel an Dr. B.’s Kollegin geschnüffelt, und sogar Pavlos hat Leckerli genommen und sich kaum stören lassen, dass da jemand Fremdes für ihn dabei war. In zwei Wochen werden wir an einem Seminar mit Theorie und Praxis bezüglich Stressverhalten bei Hunden teilnehmen. Darauf freu ich mich schon, es wird sicherlich sehr interessant.

 

Dienstag, 13.01.2004

Die letzte Woche waren beide brav, Pavlos zieht am Halsband nicht so stark wie am Brustgeschirr. Belohnen und Clickern geht gut. Die beiden waren heute ca. 1 ½ Stunden alleine, da hat Pavlos wieder die Küchentüre geöffnet, zwei Küchenschwämme und einen Bimsstein aus dem bad gefladert und zerbissen, die Hälfte gefressen und wieder erbrochen. Heute Abend hat Pavlos echt „den Vogel abgeschossen“- er hat sich zum Trinken aus dem Wohnzimmer „geschlichen“ und da keiner bemerkt hatte, dass sich Pavlos im Bad eingeschlossen hat, hat er den zweiten Bimsstein und wieder eine Klopapierrolle zerbissen. Das ist zur Zeit wieder extrem.

 

Verwüstung beim Alleine bleiben

 

Freitag, 16.01.2004

Kurzbericht:

-          3 x Wohnung verwüstet ( Küchenschwämme u. –tücher, Plastikbecher, Bimssteine, Kauknochen, Pappe gefressen, Decke leicht angenagt, Türen geöffnet, Radau gemacht)

-          zieht wie ein Verrückter an der Leine, sodass er einen beinahe umreisst (obwohl er keine 20 kg wiegt)

-          hört nicht (nur wenn er sieht, dass man ein Leckerli hat)

-          knabbert ständig an Pfoten und Krallen

-          kratzt sich oft

-          haart stark, leichte Schuppen

-          ist hyperaktiv, steigert sich in alles sehr rein

-          Angst vor Menschen, Dingen noch genauso extrem (Flucht, panikartig)

-          Frisst kaum bzw. nur sehr wenig

-          Clickern funktioniert super

-          Bellt, knurrt und geht sehr oft im Schlaf, unruhiger Schlaf

 

Bachblütentherapie seit Mittwoch, 14.01.

Pavlos : Aspen, Crab Apple, Impatiens, Mimulus, Rock Rose

Marsia : Aspen, Mimulus

3 x täglich 6-8 Tropfen

 

Notizen (Samstag 17.01.2004): 

-          Clickern: nur bei „Schau-mir-in-die-Augen“, eventuell 1 mal mit der Zunge schnalzen für Aufmerksamkeit, dann mit ausgebreiteten Armen vor den 

         Hund stellen

-          Leinenführigkeit: nur mit Leckerli oder Schnüffeln belohnen

-          beim nach Hause kommen: wegdrehen, Arme verschränken, wenn nur 1 Sekunde brav und nicht hochgesprungen, .... sofort belohnen

-          falls Pavlos zu wild, auch mal mit kurzem anleinen durchgreifen

 

 

Montag, 09.02.2004

Bachblüten seit 15.01., Alprazolam Dosis auf 3 x 1 ¼ (alle 14 Tage mit der Dosis runter) seit fast zwei Wochen runtergegangen. Therapie soweit ziemlich gut, Clickerübung „in-die-Augen-schauen“ klappt super (ich hab noch keinen Hund gesehen, der einen so anstarrt, direkt in die Augen und der nicht wegschaut. Ich kenne allerdings auch keinen Hund, der sich so eigenartig streckt - er  (und er streckt sich wirklich sehr oft, nach vorne, zurück, nach vorne, .... fünf Mal hintereinander Minimum) zieht dann oft die Hinterbeine so nach, als könnte er sie nicht normal benutzen, als wären sie gebrochen, das sieht echt komisch aus. Aber er scheint sich dabei wohl zu fühlen). Arbeit mit „Überlebenstube“ draußen – immer wenn jemand kommt, gibt es die Tube.

Zwischenzeitlich hat sich Pavlos furchtbar benommen, es war zum Verzweifeln, wollte nicht alleine bleiben, hat an der Türe gekratzt, gebellt, ....

Er zieht schon noch ganz schön an der Leine, aber es ist insgesamt besser geworden. Was ich festgestellt habe ist, dass er ein EXTREMES Kaubedürfnis hat. Marsia hat sich super eingelebt, die beiden verstehen sich, als wären sie von Anfang an zusammen gewesen und würden nichts anderes kennen.

 

Freitag, 13.02.2004

Beide waren die letzten Tage recht brav, und Mittwochabend gab es einen riesengroßen Schreck – Marsia ist mit dem Unterkiefer im Futterball stecken geblieben und kam alleine nicht mehr raus. Ich natürlich alleine daheim, Holger am Heimweg, und zum Glück hab ich unseren Tierarzt noch erwischt. Der konnte ihr den Ball unter Narkose ohne Probleme runterziehen. Da er ihr auch ein Gegenmittel gab, war sie schnell wieder fit. Den Ball hab ich sofort verbannt, und ein Ball mit einer Öffnung, wo man Leckerlis reinfüllen kann, kommt mir nie wieder im Leben ins Haus. Momentan kauen beide an einem Ochsenziemer, macht ihnen großen Spaß und reinigt die Zähne.

Mittwoch waren beide ca. 1 Stunde alleine, Marsia hat gleich beim Verlassen der Wohnung angefangen zu bellen, als ich zurückkam, war’s aber ruhig und auch kaum verwüstet.

 

 

Marsia beim Tierarzt

 

Samstag, 13.03.2004

Die letzten Wochen war das Verhalten der Rüben sehr wechselhaft: Von superbrav bis ganz schlimm. Pavlos’ Panik- und Angstattacken sind vermehrt aufgetreten, auch hat er auf Leckerli und Ruf nicht reagiert.

Die letzten Tage hat sich dieser Zustand aber wieder gebessert und die Übungen, vor allem die Leinenführigkeit, klappen total gut. Auch war es kein Problem, die Mülltonnen mit den beiden reinzuschieben und sie für einige Minuten alleine zu lassen.
Alles in allem ein auf und ab. Vor allem Pavlos merkt man den Stress an, er geht dann sehr viel im Schlaf, bellt, knurrt, winselt. Die heutige Stunde gab es zuerst ca. 30 Minuten Besprechung (welche Probleme, Erfolge, ... gab es, was unternimmt man,...) und danach ein Training in der Praxis: Wir sind in ein nahegelegenes Stück Wald mit Wiese davor gefahren und haben dort Schleppleinentraining gemacht, auch mit Fallen lassen der Leine. Hat alles super geklappt und sowohl den Hunden als auch uns sehr viel Spaß gemacht.

Dosis auf 3 1/8 3 x täglich reduziert.

Notizen:

-          Ignorieren, lockern, falls jemand kommt, stehen bleiben und durch Calming Signals Stress entschärfen

-          Rückruf + Schleppleine (zurückgehen + während Hund angelaufen kommt „Komm“/“Hier“ rufen)

-          Pfiff (mit Doppeltonpfeife) = supertolles Futter

-          Weitergehen, falls schnüffeln zu lange dauert (damit stärkt sich Hund-Halter-Bindung)

-          Futter (nach spätestens zwei Minuten wegnehmen), aus der Hand füttern

-          „Jackpot“ beim Zurückgehen der Gassirunde (an bestimmten Punkt, wo man umdreht, kann Spielzeug oder supertolles Leckerli sein)

 

Mittwoch, 20.04.2004

Dosis auf ¾  Tablette 3 x täglich reduziert (alle 14 Tage ¼ Tablette runtersetzen)

Pavlos hört wieder besser, zieht nicht mehr so stark an der Leine und hat seit der Umstellung auf sein neues Trockenfutter wieder großen Appetit, frisst es sogar draußen zur Belohnung (ich hab schon sämtliche Futtersorten durchprobiert, vieles verträgt er nicht oder frisst er nicht, mit dem jetztigen Futter bin ich zufrieden).
Alleine bleiben ist auch kein Problem mehr, Besuch bei Christa und Holger’s Eltern war recht problemlos. Die beiden haben sich sehr gut mit Fee, dem Hund von Christa, verstanden, und konnten sich auch austoben. Marsia wäre uns beinahe ausgebüchst, zum Glück hat sie so einen langen, buschigen Schwanz, an dem ich sie noch rechtzeitig zu fassen bekam.

 

Mittwoch, 12.05.2004

Dosis mittlerweilen auf 3 x täglich ½ Tablette herabgesetzt

Pavlos Appetit hält nach wie vor an, nur draußen ist die Aufmerksamkeit momentan wieder etwas weniger, es gibt einfach zu viel zu schnüffeln. Auch zieht er mehr an der Leine und „Baum spielen“ ist wieder angesagt.

Wir haben seit Sonntag Besuch von Holger’s Eltern. Marsia verhält sich völlig normal, Pavlos nur gegenüber Holger’s Vater eher misstrauisch. Das lässt bei uns die Vermutung aufkommen, dass er Angst vor Männern hat (bisher ist uns das noch nicht so genau aufgefallen). Die Angst vor Gegenständen (Mülltonnen, Fahrrädern, Autos, Telefonzelle,.....) hält sich sehr in Grenzen, ist kaum noch vorhanden. Nur ab und zu kommt noch Angst auf. Die beschränkt sich fast nur noch auf fremde Menschen.

Bachblüten: Aspen, Crab Apple, Impatiens, Heather, Mimulus und Rock Rose -à 3 x täglich 8 Tropfen (Marsia bekommt die gleichen Bachblüten, außer Crab Apple)

Rückruf bei Marsia klappt viel besser, Pavlos hat neulich in Hausberge nicht mal die Frankfurter Würstchen (!!!) genommen. Arbeiten nun vermehrt an Aufmerksamkeit, Leinenführigkeit und Rückruf

Er fordert zur Zeit auch stark Aufmerksamkeit und Streicheleinheiten, was aber von uns ignoriert wird, wenn es nicht von uns ausgeht (was uns sehr schwer fällt, Hundeaugen können ja sooo treuherzig dreinschauen).

 

Montag, 24.04.2004

Dosierung Alprazolam: ¼ Tablette 3 x täglich

Beide Hunde zur Zeit sehr unkonzentriert, folgen kaum, Üben dadurch erschwert. Die letzten zwei Tage ist es aber wieder viel besser.

Neue Bachblütenzusammenstellung bei Pavlos:

Bisher : Aspen, Crab Apple, Heather, Impatiens, Mimulus, Rock Rose

Neu : Aspen, Crab Apple, Heather, Mimulus, Rock Rose, White Chestnut (statt Impatiens)

 

Mittwoch, 02.06.2004

Ankunft meiner Mama Sonntag Früh, vom Bahnhof mit den Hunden abgeholt, Hunde sehr brav. Marsia hat gleich am Bahnhof ihr Leckerli genommen. Pavlos ist erst hier mit meiner Mama „pinkeln“ gegangen, danach war es kein Problem mehr. Beide Hunde völlig normal.  Spaziergang nachmittags in Hausberge, Hunde waren in der Weser „schwimmen“, haben viel rumgeschnüffelt. Pavlos hat Würstchen wieder mal ausgespuckt. Bei Holger hat er besser gefolgt, die Schleppleine brav hinterher gezogen. Marsia hat gut auf den Rückruf gehört.

Sie ist draußen momentan generell nervöser, Geräuschempfindlicher. Woran es liegt, haben wir leider noch nicht rausgefunden. Pavlos ist erstaunlich brav, reagiert gelassen auf die meisten Sachen.

Dosierung Alprazolam ¼ Tablette 2 x täglich

Schermaschine hat beiden keine Angst gemacht, sind völlig ruhig und entspannt liegen geblieben, Pavlos sogar am Rücken. So konnte ich die Pfoten gut ausscheren und es gab gaaaanz viele Leckerlis.

Beide sind allgemein wieder braver.

 

Mittwoch, 16. 06.2004

Hunde zur Zeit sehr motiviert, sehr brav (bis auf die letzten zwei Tage, wo sie etwas bockig waren). Fressgewohnheiten momentan nicht so toll, es wird fast jeden Tag einmal verweigert, bis gefressen wird (oder übrig gelassen wird).

Dosierung Alprazolam auf Null herabgesetzt

Marsia neue Bachblütenmischung (seit 16.06.) Aspen, Mimulus, Heather, Rock Rose, White Chestnut

 

Samstag, 19.06.2004

Beide Hunde zur Zeit sehr brav, folgen ziemlich gut. Pavlos zieht kaum noch, auch nicht am Brustgeschirr. Lässt sich gut abrufen (bleibt stehen, wenn die Leine zu Ende ist und kommt auch brav zurück). Marsia hat sich zu einem Kuschelhund entwickelt, sucht sehr die Nähe, liegt viel entspannt am Rücken, wenn sie schläft und „Sitz“ vor dem Rübergehen über die Straße klappt auch schon super.

Heute gab’s für beide große Honigohren zum Kauen (Pavlos liebt es vor allem, die Klopapierrollen einfach nur zu zerfetzen oder an Kauknochen rumzuknabbern, am besten stundenlang). Nun sind sie k.o. und zufrieden.

Donnerstag haben wir Benni wieder einmal getroffen, alle drei haben sich riesig gefreut, sind abgetobt (so das mit Leinen eben geht) und haben gemeinsam gebuddelt, gegrast.

Verhaltenstherapie nun abgeschlossen. Was aber nicht heißt, dass nun mit Erziehung und allem Schluss ist. Zu Lernen gibt es immer was.

 

Pavlos bei seiner Lieblingsbeschäftigung - KAUEN

 

Freitag, 16.07.2004

Seit Mama’s Abreise (29.6.) waren die beiden den größten Teil unausstehlich, haben gebockt und überhaupt nicht gehört. In den letzten Tagen ist es aber wieder besser geworden. Heute z.B. waren sie endlich wieder SUPERBRAV und auch total mutig. Das ist Pavlos sowieso generell geworden, er geht nun ohne Probleme an Mülltonnen, parkenden Autos (Fahrrädern) oder sonstigen Dingen vorbei. Vor einem halben Jahr noch wäre dies gar nicht möglich gewesen.

Marsia hat zur Zeit eine bockige Phase- wenn sie was nicht will, wird zurückgemurrt, nicht gefolgt oder auch einfach mal „ihr Geschäft“ nicht gemacht, wenn der Platz nicht passt....

Ich denke, es hängt bestimmt auch mit dem kalten und überhaupt nicht sommerlichen Wetter zusammen, da wir dadurch, dass es so viel regnet, auch nicht so viel in die Natur rauskommen wie wir gerne möchten.

 

Mittwoch, 28.07.2004

Beide Hunde sind die letzten Tage sehr brav, folgen richtig gut. Am Wochenende (Samstag) waren wir endlcih wieder ausgiebig und lange draußen in der Natur, sind gute 2 ½ Stunden im Wald spazieren gewesen. Den Hunden hat es großen Spaß gemacht und da wir ganz besondere Leckerli mit hatten (angebratenes, in Würfel geschnittenes Putenfleisch), klappten alle Übungen (Heranrufen, bei Fuß gehen, Sitz,...) ohne Probleme.

Einen jungen Rehbock haben wir wohl auch aufgeschreckt, beide wären am liebsten hinter ihm hergerannt (dank der Schleppleinen war dies jedoch nicht möglich). Ausgeschnüffelt und zufrieden haben die beiden dann auch Sonntag (wo es fast den ganzen Tag geregnet hat) sehr viel geschlafen und gefaulenzt.

Letzten Donnerstag gab es eine Premiere: Holger hat zwei riesengroße (auf die Größe der Hunde angepasst) Rindergelenkknochen mitgebracht. Man hat Marsia den ehemaligen Straßenhund angesehen: Sie hat flink alles, was an Fleisch und Sehnen noch so drauf war, abgeknabbert, ist dabei richtig „ins Schwitzen“ gekommen. Pavlos hat sich dabei angestellt, bloß nicht mit den Pfoten „anfassen“, man könnte sich ja schmutzig machen. Wo er doch sonst sofort alles zwischen die Pfoten nimmt und zerfetzt.

Daher hab ich Marsia Freitag dann auch den anderen Knochen zum Abknabbern gegeben. Ihr hat das sichtlich Spaß gemacht (und geschmeckt) und sie hat sich richtig ins Zeug gelegt. Ihre Zähne sind dadurch auch besser geworden, und vielleicht haben wir ja so eine Chance, wenn es die Knochen regelmäßiger gibt, dass ihr Zahnstein weggeht.

Was die Ernährung betrifft: Es gibt nun ca. 2-3 x die Woche frisches Fleisch mit Gemüseobstmix, mal Nudeln, mal Reis dazu, mal aber auch nur ne handvoll Flocken. Die Öl-Schmalz-Mischung (füttere ich seit ca. Anfang Juni) hat beim Fell auch „Wunder bewirkt“. Das vorher eher trockene, schuppige Fell von Pavlos ist nun weich, seidig, glänzend (auch bei Marsia noch weicher) und er hat nun auch keine Schuppen mehr. Nur Haare verlieren beide noch immer ganz schön, was aber eher am Klima liegt.

Sowohl Pavlos als auch Marsia kuscheln momentan sehr gerne. Marsia springt seit neuestem sogar an einem hoch, stützt sich mit den Vorderpfoten an einem ab (was sie sogar bei einer fremden Person gemacht hat, als die ihren kleinen Hund kurz auf den Arm genommen hat). Unglaublich, WIE selbstbewusst beide geworden sind. Die Angst draußen scheint fast verschwunden zu sein, nur ab und zu passiert es noch, dass die Flucht angetreten wird. Sonst wird allen entgegenkommenden hinterhergeschnüffelt und sobald „FEEEEIIIIN“ kommt, wird auch gleich das Leckerli eingefordert. Das macht Gassigehen nun wirklich entspannend.

Alleine bleiben ist auch kein Thema mehr, klappt super, und Autofahren (im neuen Auto) auch kein Problem. Lustig ist es auch Pavlos beim TV schauen zu beobachten. Neulich ist er sogar mit den Vorderpfoten auf den Bildschirm gesprungen, da gab es grad ein Huhn in „XL-Format“ zu bestaunen. Er hat da richtig am Bildschirm gekratzt. Schade, dass wir keine Videokamera haben.

 

Mittwoch, 04.08.2004

Die Hitze macht beiden zu schaffen, immerhin haben wir nun Werte über 30°C. Da wird das Gassi gehen auf früh morgens und spät abends verlegt, die restliche Zeit liegen beide nur am Balkon oder am kühlsten Ort in der Wohnung und schlafen, rühren sich überhaupt nicht. Normalerweise gehen wir schon öfters raus, meistens 3-4 Mal täglich 30-45 Minuten, aber im Moment ist es einfach zu heiß, sodass wir nur in der Früh und am Abend gehen, dafür dann aber mindestens 45 Minuten. Vor allem Pavlos merkt man es an, ihm fallen sofort die Augen zu, noch im Sitzen und er mag weder spielen noch besonders viel kauen. Marsia steckt das eher weg, sie ist die Hitze ja noch aus Griechenland gewohnt.

Besonders interessant ist nun das Feld, das Sonntag abgemäht wurde. Nun können beide wieder viel mehr schnüffeln und Spuren verfolgen.

 

 

So liegt Pavlos momentan die meiste Zeit herum, bloss nichts anstrengendes tun!

Das Tagebuch wird nun unter "Aktuelles" fortgeführt!!

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