Was heißt eigentlich "B.A.R.F."?
„Biologically Available Raw Food“, kurz „B.A.R.F“ genannt, stammt ursprünglich vom australischen Tierarzt Dr. Ian Billinghurst. Hierzulande wird es meist mit „Biologisch Artgerechte
Rohfütterung“ übersetzt.

Was sind die Bestandteile von B.A.R.F.?
Die Rohfütterung setzt sich aus Fleisch, Gemüse, Obst, Kräutern und Zusätzen zusammen. Man kann Getreide und Milchprodukte ebenfalls füttern, diese müssen aber nicht unbedingt dabei sein.

Wie stelle ich um auf B.A.R.F.?
GANZ ODER GAR NICHT!
Bei jungen und gesunden Hunden sollte eine schrittweise oder teilweise Umstellung vermieden werden, denn diese belastet die Organe und den Magen-Darm Trakt nur massiv und ist komplett unnötig. Je jünger ein Hund ist, desto leichter ist für ihn die Umstellung auf BARF.
Ist der Hund älter oder neigt zu gesundheitlichen oder Verdauungsprobleme, ist die schrittweise Umstellung auf jeden Fall schonender. Schrittweise und schonend im Sinne von direkt, aber mit leicht verdaulichen Lebensmitteln. In der Regel füttert man dann eher weiche Knochen wie Hühnerflügel, Hühnerhälse, etc., beginnt mit nicht blähenden Gemüsesorten und relativ fettarmem Fleisch.

Wie sieht es mit der Ausgewogenheit aus? Kann ich diese gewährleisten?
Natürlich, besser als mit jedem Fertigfutter, bei dem die Menge an Vitaminen, Mineralstoffen und Rohstoffen täglich gleich ist. Ausgewogenheit bedeutet einfach, dass über einen Zeitraum von mehreren Wochen, u. U. auch Monaten, dem Organismus die lebensnotwendigen Nährstoffe zuführt. Wichtig ist nur, dass man die Ernährung möglichst abwechslungsreich gestaltet. Eine ausgewogene Ernährung mit allen Vitaminen, Spurenelementen und Mineralstoffen benötigt Ihr Hund nicht täglich. Weder Wildtiere noch wir Menschen ernähren uns tagtäglich ausgewogen.

Muß jede Mahlzeit ausgewogen sein?

Nein! Wenn man verschiedene Fleischsorten wie Rind, Geflügel, evtl. Wild, Pferd, Schaf füttert, Muskelfleisch mit Innereien abwechselt und ein umfangreiches Angebot an Gemüse, Obst und kaltgepresstem Öl dazugibt, dann gleichen sich Mängel oder Überangebot einer einzelnen Mahlzeit immer aus. Sollte man dennoch unsicher sein und es genau wissen, kann man immer noch ein Blutbild anfertigen lassen, um eventuellen Mängeln vorzubeugen.

Warum soll ich das Gemüse/Obst pürieren?

In freier Wildbahn nimmt ein Wolf oder Wildhund mit seinem Beutetier dessen gefüllten Verdauungstrakt zu sich, der zerkleinerte, vorverdaute Nahrung des Beutetiers beinhaltet. Hunde können Zellulose (Ballaststoffe, Zellwände der Pflanzen) nicht aufspalten und sind daher auf zerkleinerte pflanzliche Nahrung angewiesen, um zu den Nährstoffen zu gelangen< span class="stil61">. Daher sollte man Obst und Gemüse so fein wie möglich pürieren, am besten mit einem Mixer oder Pürierstab. So wird die Zellulose für den Hund verdaulich und durch Zugabe von Öl im Obst- oder Gemüsebrei können die fettlöslichen Vitamine aufgenommen und dem Organismus zur Verfügung gestellt werden.

Soll man das Gemüse kochen?

Gemüse sollte nach Möglichkeit immer roh, aber so fein wie möglich püriert, an den Hund verfüttert werden. Durch Erhitzen wie Dünsten oder Köcheln spaltet sich zwar die Zellulose auch, aber durch das Kochen gehen wichtige Vitamine und Nährstoffe verloren. Sollte der Hund Durchfall haben oder dazu neigen, kann man das Gemüse durchaus kurz andünsten. Rohe Kost kann leicht einen weicheren Stuhl machen, den man allerdings hervorragend mit gekochten Möhren wieder in den Griff bekommt.

Was versteht man unter dem Calcium/Phosphor-Verhältnis?

Ein gutes Ca/P-Verhältnis ist neben anderen Spurenelementen, wie Natrium, Kalium und Magnesium wichtig ist für ein stabiles Skelett, eine gute Muskelkontraktion, Blutgerinnung, Zellvermehrung und ein stabiles Nervenkostüm. Je größer der Hund, desto größer das zu tragende Gewicht und desto wichtiger die Versorgung und das richtige Verhältnis von Calcium und Phosphor.
Ein ideales Verhältnis wird in der Literatur mit 1,3 (Ca) : 1 (Ph) beschrieben
.

Warum ist das richtige Calcium/Phosphor-Verhältnis so wichtig?
Nimmt man beispielsweise Fleisch, hat dieses ein Ca/Ph-Verhältnis von 0,07:1 (wenig Calcium, viel Phosphor). Jeder Körper, der sich im Wachstum befindet, benötigt für die korrekte Entwicklung der Knochen aber Calcium. Bei einer Ernährung mit ausschließlich rohem Fleisch erhält sein Organismus aber nicht genug Calcium aus der Nahrung und entzieht darum nach längerer Zeit einseitiger Ernährung den Knochen das fehlende Calcium. Auf Dauer kann man also davon ausgehen, dass das Skelett dieses Hundes Schaden nehmen wird. Solange Sie das Verhältnis der Ernährung Ihres Hundes anpassen an die eines Beutetieres, werden Sie sich keine weiteren Gedanken und Sorgen machen müssen um das korrekte Ca/P-Verhältnis.
Hier einige nützliche Tipps:

1. Bitte Calcium in keinem Fall ausschließlich über Milchprodukte füttern wollen.
Milch hat einen deutlichen Phosphat –Überschuss (Verhältnis 3 (Ca) : 5 (P)) und
würde somit den umgekehrten Fall an Wirkung auslösen.
2. Eher weniger Fleisch und mehr fleischige Knochen füttern.
3. Lebensmittel mit viel Vitamin C fördern die Aufnahme von Calcium im Organismus.
4. Also ruhig eine Extra-Portion Gemüse und Obst füttern, für den Fall, dass der Hund nicht satt geworden ist.
5. Wer keine Knochen füttern will sollte auf pures Knochenmehl oder Calcium-Citrat zurückgreifen, um keinen Mangel entstehen zu lassen.
6. Vitamin D ist ebenfalls wichtig für die Calcium-Aufnahme. Olivenöl, Nüsse, Leinöl, etc. enthalten zum Beispiel viel Vitamin D.

Ist rohes Fleisch nicht gefährlich?
Im Gegenteil. Es gibt viele Meinungen, die sogar von Veterinärmedizinern verbreitet werden, dass Hunde sich mit den natürlicherweise auf Fleisch lebenden Bakterien und Pilzen infizieren können und dadurch krank werden oder dass rohes Fleisch einen Hund aggressiv macht. In rohem Fleisch sind noch alle lebensnotwendigen Inhaltsstoffe enthalten, erhitzt man das Fleisch, dann gehen diese wichtigen Stoffe zum größten Teil verloren. Ich werde auch oft sehr erstaunt gefragt „Wie, sie füttern rohes Fleisch? Aber ist das nicht gefährlich?“. Meine Antwort ist dann, dass Wölfe in freier Wildbahn, und der Hund stammt ja zweifelsohne vom Wolf ab, auch nicht ihre Mahlzeiten kochen, oder wenn man sich im Zoo lebende Tiere anschaut, diese werden auch ganz natürlich mit rohen Zutaten ernährt. Sie fressen ihre „Beute“ komplett mit Haut, Fell, Knochen und auch noch mit Mageninhalt.
Der Magen-Darm-Trakt des Hundes ist um einiges kürzer als der des Menschen und die Magensäure eines Hundes um ein Vielfaches aggressiver. Der pH-Wert, (definiert den Säuregehalt. pH 1= sehr sauer, pH 7= neutral, pH>10=sehr alkalisch) im Magen eines Hundes (produziert durch die Magensäure) gemessen, hat den pH-Wert von kleiner oder =1. Es gibt derzeit noch kein entdecktes Bakterium, das einen pH-Wert kleiner 3 überlebt hat!
Im Vergleich dazu hat unsere menschl. Magensäure einen pH-Wert von ca.5, ist also nur schwach sauer. Wir Menschen haben durchaus immer mal wieder ein Problem mit bakteriellen Infektion, durch z.B. Salmonellen oder Colibakterien hervorgerufen. Diese stellen für Hunde meist kein Problem dar. Grundsätzlich erkrankt der Großteil der Hunde nie an Salmonellen, da durch den verkürzten Magen-Darm-Trakt nicht die Möglichkeit besteht, dass sich diese Einnisten und die Verdauungszeit bei Rohfütterung ist relativ kurz, weshalb Salmonellen hier ebenfalls keine Chance haben. 

Welches Fleisch kann ich füttern und welches nicht?
Fleischsorten wie Rind, Schaf, Geflügel, Pferd, Kaninchen, Ziege (eher selten zu bekommen) und Wild dürfen gerne auf dem Speiseplan stehen. Von der Fütterung mit Schweinefleisch sollte man aber absehen. Rohes Schweinefleisch kann das Aujezky-Virus enthalten, der für Menschen harmlos, für Hunde und Katzen aber tödlich ist. Nach einer Inkubationszeit von 2-9 Tagen endet die Infektion für Hund und Katze immer tödlich. Anzeichen einer Aujeszky-Infektion sind Juckreiz, Lähmungen, Schluckbeschwerden sowie Störungen des Nervensystems. Der Virus wird bei einer Temperatur von über 60° C abgetötet. Wichtig zu wissen wäre auch, dass die Gefahr einer Infektion nicht komplett ausgeschlossen werden kann, wenn man dem Hund kein Schweinefleisch füttert. Der Grund: Kauft man das Fleisch im Supermarkt, dann liegt dort meist Schweinefleisch neben Rindfleisch und wird auch zusammen verarbeitet. Hier ist die Gefahr gegeben, dass sich das Virus vom Schweinefleisch auf das Rindfleisch überträgt, allerdings auch nur dann, wenn die Menge der Viren relativ hoch ist.

Mein Hund mag kein rohes Fleisch, - und nun?

Viele Hunde mögen nicht, was sie nicht kennen.
Entweder verzichten Sie auf rohes Fleisch und geben auch das Fleisch leicht angekocht
oder Sie gewöhnen Ihren Hund langsam daran. Geben Sie ihm zunächst gekochtes Fleisch. Verringern Sie langsam die Kochdauer, bis Sie das Fleisch schließlich nur noch überbrühen oder leicht erwärmen, um es dann irgendwann ganz roh zu geben. Häufig hilft auch ein Mischen mit einem Teil rohem und einem Teil gekochtem Fleisch.

Welche Knochen darf ich füttern?
Theoretisch alle, aber niemals gegarte, gegrillte oder gekochte Knochen, da diese splittern können und so zu lebensgefährlichen Verletzungen in Magen und Darm führen können, die im schlimmsten Fall tödlich enden. Sehr zu empfehlen sind Hühnchenhälse oder weiches Kalbsbrustbein, wo noch genügend Fleisch dran ist. 

Knochen verträgt mein Hund nicht.

Dann sollten Sie auf keinen Fall Knochen füttern!
Den Calziumbedarf können Sie mit Calziumcitrat, Knochenmehl oder zermörserter Eierschale decken.

Kann ich Knochen gekocht füttern?

NIEMALS!!!!!

Gekochte Knochen sind spröde und splittern leicht. Das kann zu schweren Darmverletzungen bis hin zu tödlichem Darmverschluß führen. Bitte auch keine gekochten Fische mit Gräte verfüttern. Wenn man ganze Fische mit Kopf und Gräten füttert, dann gilt auch hier nur roh.

Muss ich Getreide füttern?

Getreide gehört eigentlich nicht zur natürlichen Nahrung eines Hundes. Unsere Sofawölfe sind Caniden und damit Beutefresser, die ein ganzes Beutetier samt Mageninhalt, Haut, Fell, Knochen, Knorpeln verwerten können. Getreide ist oft allergieauslösend und noch dazu sehr schwer verdaulich. Bei bestimmten Erkrankungen wie z.B. Epilepsie, Arthrose, HD sollte man Getreide sogar meiden, da Getreide Entzündungen begünstigt und die Verdauung von Getreide für den Hund Stress bedeutet, der ein Auslöser für Epilepsie ist. Wenn der Hund Getreide verträgt, dann spricht nichts dagegen, hin und wieder hart getrocknetes Brot oder übrig gebliebene Nudeln (nicht gewürzt!!) o.ä. zu verfüttern.
  
Kann ich jede Gemüsesorte füttern?
NEIN, aber fast jede . Avocados sind unbekömmlich, einige Sorten giftig, größere Mengen an Zwiebeln tödlich.  Kartoffeln und Bohnen dürfen wegen eines im rohen Zustand enthaltenen Giftstoffes nur gekocht gefüttert werden. Mit Kohlsorten und Hülsenfrüchten sollte man wegen der Gasbildung (Blähungen) sparsam umgehen. Alle übrigen Sorten können gefüttert werden.

Kann ich jede Obstsorte füttern?

NEIN, aber auch hierbei fast jede. Grundsätzlich bitte keine Weintrauben, die nämlich in größeren Mengen giftig sind. Unreifes Obst, Obstkerne und –steine enthalten Blausäure. Auch wenn die Menge sehr gering ist, begünstigt sie Krankheiten. Daher sollte Obst grundsätzlich reif, besser überreif verfüttert werden und die Steine/Kerne vorher entfernt werden.

Welche Mengen an frischem Fleisch/Pflanzlicher Kost sollte mein Hund täglich bekommen?

Die Gesamtfuttermenge pro Tag beträgt in etwa 2-3% des Körpergewichtes. Bei sehr schlanken und aktiven Hunden darf es eher 3 % sein, bei leicht zunehmenden Hunden eher 2%. Davon sollten in etwa 2/3 Fleisch und fleischige Knochen sein und 1/3 Gemüse und Obst (wobei der Schwerpunkt auf Gemüse liegen sollte).
Bei einem erwachsenen oder jugendlichen Hund mit 30kg Körpergewicht wären das also täglich 900g Nahrung.

Davon 600g Fleisch und fleischige Knochen und 300g Gemüse und Obst.
Diese Mengen sind ungefähre Angaben, die sich bei jedem einzelnen Hund natürlich anders verhalten. Sie sollten als ungefähre Kalkulation dienen, nicht als Gesetz!

Wenn Ihr Hund älter wird und sich nicht mehr so viel bewegt, dann sollten Sie die Verhältnisse auf ½ Fleisch und fleischige Knochen und ½ Gemüse und Obst ändern.

Wenn Sie noch einen Welpen haben, sollten Sie das Verhältnis ebenfalls ändern auf
2/3 fleischige Knochen und Fleisch (Hauptgewicht sollte auf den fleischigen Knochen liegen) und 1/3 Gemüse und Obst.

Warum keine genauen Mengenangaben?

Der Bedarf gleichgroßer und gleichschwerer Hunde ist sehr unterschiedlich. Er ist abhängig u.a. von Geschlecht, Rasse, Bewegung, Art der Bewegung (spazierengehen, toben, rennen, schwimmen, arbeiten), kastriert/unkastriert, individuellem Stoffwechsel, Fellwechsel, Jahreszeit u.v.m. Passen Sie die Menge des Futters Ihrem Hund individuell an. Wenn Sie sehen, dass er abnimmt, füttern Sie mehr, wenn Sie sehen, er nimmt deutlich zu, geben Sie ihm weniger. Aber bleiben Sie in den angegebenen Verhältnissen.
Wenn Sie Ihren Hund gerade umstellen auf Rohfütterung, ist es üblich, dass Ihr Hund in den ersten 2-3 Wochen abnimmt. In der Regel nimmt er dieselbe Menge an verlorenem Gewicht allerdings danach auch wieder zu, ohne dass Sie ihm mehr Futter geben müssen. Das hat u.a. mit dem ausscheiden des eingelagerten Wassers im Körper zu tun.

Muss ich Salz zufügen?

Sie müssen mehrmals wöchentlich eine Prise Salz zugeben, wenn Sie nicht die Möglichkeit haben, frisch geschlachtetes, blutreiches Fleisch zu füttern.
Hunde brauchen Salz. Wildcaniden nehmen ausreichend Salz auf, wenn sie das sehr natriumhaltige Blut der Beutetiere fressen. Unser im Handel erhältliches Fleisch ist abgehangen und damit fast ausgeblutet, so dass die Salzzufuhr nicht ausreicht . Verwenden Sie nach Möglichkeit Meersalz.

Muss ich Milch oder Milchprodukte füttern?

Nein! Genau wie Getreide sind Milchprodukte kein MUß, aber ein KANN!
Vollmilch hat einen so hohen Laktoseanteil (Milchzucker), daß Fehlgärungen im Dickdarm entstehen und Durchfall die Folge sein kann. Außerdem ist das Ca/P Verhältnis nicht wirklich optimal.
Sauermilchprodukte und Käse (sehr salzig, bitte nur hin und wieder als Leckerli verwenden) werden wegen des geringeren Laktoseanteils besser vertragen. Diese können gefüttert werden, müssen aber nicht.

Soll ich das Fleisch im großen Stück oder gewolft füttern?

Wenn Ihr Hund also noch die meisten Zähne hat, gibt es keinen Grund, ihm den Genuss des Reißens- und Kauens zu verwehren! Nebenbei bemerkt ist das ordentliche abreißen oder abkauen eines Stück Fleisches eine hervorragende Zahnbürste für Ihren Hund. Vor allem wenn es sich um festes Fleisch, wie z.B. Herzmuskelfleisch handelt.
Wenn Ihr Hund alt und zahnlos ist, ist es natürlich selbstverständlich ihm durch das wolfen der Knochen und der Fleischbrocken bei der Nahrungsaufnahme zu helfen. Auch sollten Sie Ihren Hund beim fressen beobachten. Wenn er sehr dazu neigt seine Nahrung zu schlingen, schneiden Sie ihm das Fleisch bitte ebenfalls in kleinere Stücke damit er nicht an einem großen ersticken kann.

Mein Hund trinkt weniger Wasser, seitdem ich frisch füttere?

Das sollte auch so sein und ist völlig normal.
Das Fleisch, besonders aber Gemüse und Obst, enthalten so viel Wasser, dass der Durst geringer wird und die nötige Menge an Flüssigkeit bereits über die Nahrung aufgenommen wird.

Mein Hund setzt seltener und weniger Kot ab.

Auch das ist eine angenehme Folge der Frischfütterung.
Da die Nahrung besser verwertet wird und ausschließlich Zutaten verfüttert werden, die zum großen Teil komplett verdaut (= verwertet) werden, wird die Kotmenge auch deutlich geringer. Je mehr Getreideprodukte Sie allerdings füttern, desto mehr Kot wird auch abgesetzt. I.d.R. setzt der frisch gefütterte Hund ohne Getreidefütterung einmal täglich Kot ab.

Hilfe- m
ein Hund frisst den Gemüsebrei nicht!
In der ersten Phase der Umstellung passiert das recht häufig. Unsere Hunde sind zum Glück keine Kostverächter und hier wird alles gefressen, was in den Napf kommt. Eine Anreicherung des Breis mit Thunfisch, Blut bzw. Fleischsaft des zu verfütternden Muskelfleisches genügt manchmal schon um echte Begeisterung aufkommen zu lassen. Hunde mögen auch gerne Süßes. Sie können also auch ein süßes Obst zugeben um es interessant zu machen, oder süßliches Gemüse (z.B. Möhren oder Rote Beete). Manche nehmen den Brei gerne mit Öl, etwas Magerquark, Buttermilch oder ähnlichem verfeinert. Probieren Sie einfach aus was Ihr Hund besonders gerne hat.
Die Hauptsache ist, Ihr Hund verträgt das gefütterte Obst und Gemüse gut und wenn er dies nicht tut, dann füttern Sie es einfach nicht, auch wenn es auf der Liste der zu fütternden, gut verträglichen Sorten steht. Achten Sie einfach darauf, ob ihr Hund ggf. Blähungen hat nach einer bestimmten Gemüsesorte oder die Nase rümpft bei der Zugabe einer bestimmten Obstsorte.
Wichtig ist beim Füttern des Gemüse-Obstbreis, immer eine Fettquelle zuzugeben. Das kann ein EL Öl genauso sein wie ein wenig Quark, Joghurt oder Ei, damit die fettlöslichen Vitamine E,D,K und A ebenfalls aufgenommen werden können.
Auch sollte das Hauptgewicht des Breis zugunsten des Gemüses und nicht zugunsten des Obstanteils liegen.
Die einzigen Sorten, die Sie NICHT füttern sollten, weil der Nutzen gegenüber einem möglichen Schaden nicht aufzuwiegen ist, sind folgende:
- rohe Zwiebeln und Zwiebelgewächse
- Avocado
- grüne rohe Bohnen
- Paprika
- Auberginen
- rohe Kartoffeln
- Tomaten
Alles andere darf gegeben werden je nach Verlangen, Appetit oder Vorliebe, aber beachten Sie bitte auch hier, dass Abwechslung in den Napf kommt, und dass Sie möglichst schadstofffreie Produkte verwenden (z.B. Bio-Anbau). Auch sollten Sie Produkten den Vorzug geben, die aus regionalem Anbau stammen und die reif -lieber sogar überreif- gegeben werden. Es empfiehlt sich übrigens immer, ein wenig Tiefkühlgemüse in der Truhe zu haben, auf das man gut bei Zeitmangel zurückgreifen kann. Zumal es inzwischen recht günstig div. Anbieter von Bio-Tiefkühlgemüse in jedem Supermarkt gibt. In Urlaubssituationen kann man übrigens auch gut auf Babynahrung (z.B. Hipp, Alete, ...) zurückgreifen.

Futterplan - Vorschläge

Erwachsener Hund, ca. 22 kg (kastrierter Rüde, eher leicht zunehmend)
Gesamtfuttermenge: ca. 2% des Körpergewichtes (etwas aufgerundet), also 500g.
 
Die wöchentliche Gesamtfuttermenge besteht aus:
70-80 % Fleisch und fleischige Knochen sowie Innereien (= tierische Gesamtration)
20-30 % Gemüse und Obst (= pflanzliche Gesamtration)
 
In der Grobübersicht sieht das dann in etwa so aus:
 
3500 g /Woche = 350 g Knochen/Woche = 245 g Innereien/ Woche = 2205 g Muskelfleisch/Woche (ca. 315 g reines Muskelfleisch/Tag)
 
3500 g/Woche = 210 g Obst = 245 g Salat (grünes Gemüse) = 245 g buntes Gemüse
( ca. 100 g Gemüse, 30-50 g Obst/Tag)

Aufgrund der Kastration und der damit verbundenen hormonellen Umstellung und dem veränderten Stoffwechsels setzt der Rüde eher schnell an. Daher wird die Fleischmenge reduziert und die Gemüse- und Obstmenge erhöht, damit kein Hungergefühl aufkommt. Gefüttert wird bei uns 2x täglich.

Gemüse-/Obstbrei aus folgenden Sorten herstellbar:
Apfel,Aprikose,Banane,Beeren,Blattsalat,Blumenkohl,Fenchel,Grünkohl,Gurken,Kirschen,Kiwi,Kohlrabi,Kürbis,Mangold, Möhren, Mirabellen, Pfirsich, Nektarine, Pflaume, Rote Beete, Rotkohl, Ruccola, Rosenkohl, Steckrüben, Sellerie, Spinat, Zucchini, Zwetschken.

Zusätzlich zum Brei 1 EL Öl z.B. :
Lachsöl
Leinöl
Olivenöl
Rapskernöl/Rapsöl
Sesamöl
Walnussöl

Zusätze
Kur über 6-8 Wochen, fürs Immunsystem
:
Hagebuttenpulver
Bee Power (Honig, Propolis, Gelee Royale, Blütenpollen)
Schindele's  Mineralien ( 2 x pro Jahr Kur über 6-8 Wochen)

Regelmässig:
Ascophyllum nodosum (Algen, 3-4 x pro Woche übers Futter streuen)

Planübersicht für 2 Wochen:

 
Montag
Dienstag
Mittwoch
Donnerstag
Freitag
Samstag
Sonntag
Gemüse-Obstbrei
+ Öl
+ Putenfleisch
 
Gemüsebrei
+ÖL
+ etwas Wildfleisch
+ fleischige Wildknochen
Gemüse-Obstbrei
+ Öl
+ Rindfleisch (mager)
+ Hühnerhälse
Gemüse
+ Öl
+Leber
+ Pferdefleisch
 
Gemüsebrei
+Öl
+1 rohes Ei
+ Seelachs
Gemüse
+Öl
+ Herz
+Rindfleisch
 
Gemüse-Obstbrei
+Öl
+ Geflügelfleisch
+ Putenhals
Montag
Dienstag
Mittwoch
Donnerstag
Freitag
Samstag
Sonntag
Gemüse-Obstbrei
+ Öl
+ Kopffleisch deLuxe
 
Gemüsebrei
+ÖL
+ Putenhack (ganze Pute gewolft, mit Knochen, Herz, Magen, Leber)
Gemüse-Obstbrei
+ Öl
+ Rindfleisch (mager)
 
Gemüse-Obstbrei
+ Öl
+ Pferdefleisch
 
Gemüsebrei
+Öl
+1 rohes Ei
+ Schlund gewolft
Gemüse- Obstbrei
+Öl
+ Hühnchenmägen
 
Gemüse-Obstbrei
+Öl
+ Rindfleisch (mager)
 
 
Erwachsener Hund, ca. 19 kg (kastrierte Hündin, aktiv)
Gesamtfuttermenge: ca. 3% des Körpergewichtes (etwas aufgerundet), also 600g.
 
Die wöchentliche Gesamtfuttermenge besteht aus:
70-80 % Fleisch und fleischige Knochen sowie Innereien (= tierische Gesamtration)
20-30 % Gemüse und Obst (= pflanzliche Gesamtration)
 
In der Grobübersicht sieht das dann in etwa so aus:
 
3780 g /Woche = 378 g Knochen/Woche = 265 g Innereien/ Woche = 2380 g Muskelfleisch/Woche (ca. 340 g reines Muskelfleisch/Tag)
 
3780 g/Woche = 230 g Obst = 265 g Salat (grünes Gemüse) = 265 g buntes Gemüse
( ca. 100 g Gemüse, 30-50 g Obst/Tag)

Gemüse-/Obstbrei aus folgenden Sorten herstellbar:
Apfel,Aprikose,Banane,Beeren,Blattsalat,Blumenkohl,Fenchel,Grünkohl,Gurken,Kirschen,Kiwi,Kohlrabi,Kürbis,Mangold, Möhren, Mirabellen, Pfirsich, Nektarine, Pflaume, Rote Beete, Rotkohl, Ruccola, Rosenkohl, Steckrüben, Sellerie, Spinat, Zucchini, Zwetschken.

Zusätzlich zum Brei 1 EL Öl z.B. :
Lachsöl
Leinöl
Olivenöl
Rapskernöl/Rapsöl
Sesamöl
Walnussöl

Zusätze
Kur über 6-8 Wochen, fürs Immunsystem
:
Hagebuttenpulver
Bee Power (Honig, Propolis, Gelee Royale, Blütenpollen)
Schindele's  Mineralien ( 2 x pro Jahr Kur über 6-8 Wochen)

Regelmässig:
Ascophyllum nodosum (Algen, 3-4 x pro Woche übers Futter streuen)


Planübersicht für 2 Wochen:
 
 
Montag
Dienstag
Mittwoch
Donnerstag
Freitag
Samstag
Sonntag
Gemüse-Obstbrei
+ Öl
+ Putenfleisch
 
Gemüsebrei
+ÖL
+ etwas Wildfleisch
+ fleischige Wildknochen
Gemüse-Obstbrei
+ Öl
+ Rindfleisch (mager)
+ Hühnerhälse
Gemüse
+ Öl
+Leber
+ Pferdefleisch
 
Gemüsebrei
+Öl
+1 rohes Ei
+ Seelachs
Gemüse
+Öl
+ Herz
+Rindfleisch
 
Gemüse-Obstbrei
+Öl
+ Geflügelfleisch
+ Putenhals
Montag
Dienstag
Mittwoch
Donnerstag
Freitag
Samstag
Sonntag
Gemüse-Obstbrei
+ Öl
+ Kopffleisch deLuxe
 
Gemüsebrei
+ÖL
+ Putenhack (ganze Pute gewolft, mit Knochen, Herz, Magen, Leber)
Gemüse-Obstbrei
+ Öl
+ Rindfleisch (mager)
 
Gemüse-Obstbrei
+ Öl
+ Pferdefleisch
 
Gemüsebrei
+Öl
+1 rohes Ei
+ Schlund gewolft
Gemüse- Obstbrei
+Öl
+ Hühnchenmägen
 
Gemüse-Obstbrei
+Öl
+ Rindfleisch (mager)
 

Ein guter Ansatz sind auch die folgenden (wobei wir keinen Fastentag haben und auch weniger Knochen, dafür Eierschalen/Kalzium zufüttern):

Die ultimative Ernährung von Kymythy Schultze:

Für einen 22 kg schweren Hund:
1 Tasse rohes Muskelfleisch
1 Truthahnhals oder 6 Hühnerhälse
3 Esslöffel Gemüse püriert
2 Teelöffel Kelp/Alfalfa
1 Teelöffel Lebertran
2 Teelöffel Leinsamenöl
3000-6000 mg Vitamin C

Fleisch: Huhn, Rind, Lamm, Eier (1 x pro Woche Leber oder Herz)
Knochen: Huhn oder Pute(Hals, Rücken oder Flügel)
Gemüse: Karotten, Brokkoli, Kürbis, Sellerie, Weizengrass, Petersilie
Essentielle Fettsäuren: Fischöl, Leinsamenöl oder Lebertran
Kräuter: Kelp (Algen) und Alfalfa (Sprossensalat)
Vitamin C: Calcium oder Sodium Ascorbate (ester C)
Optional: Rindergelenksknochen, Apfelessig, Verdauungsenzyme, Nüsse, Früchte
1 x pro Woche fasten 

K. Schultze ist Amerikanische Ernährungswissenschaftlerin für Haustiere. Ihre Empfehlung ist kein Getreide, Milchprodukte und Bierhefe an Hunde und Katzen zu verfüttern.

Gretchen Miller's Rezept für einen Hund (35-40 kg):

Morgens:
1 Tasse gekochtes Hafermehl oder Haferflocken
1-2 Tassen Gemüse und/oder Früchte roh oder gekocht
2 Esslöffel Honig
2 Esslöffel Safloröl
500 mg Vitamin C
½ Tasse Milch und
alle 2 Tage 2 rohe Eier mit Schale

Abends:
ca. 750 - 1000 g
folgender Mischung:
5 kg Fleisch
3000 Einheiten Vitamin E
5000 mg Vitamin C
½ Tasse Lebertran 1
¼ Tasse Apfelessig
¼ Tasse Kelp
1 Tasse Bierhefe
1 Tasse Knochenmehl
1 Tasse Weizenkeime
3 Tasse Weizenkleie
5 Tassen frische oder 1 Tasse getrocknete Kräuter
1 ganzer Knoblauch, gehackt

Dr. Billinghurst's Konzept:

Anzahl Mahlzeiten (bei 2 Fütterungen im (Tag) über zwei Wochen:
16 x rohe, fleischige Knochen (RFK)
4 x Gemüse
4 x Innereien
2 x Fleisch
1 (2x) Tag fasten

RFK (rohe, fleischige Knochen):
Huhn: Rücken, Hals, Flügel, Schenkel oder ganzes Huhn (Suppenhuhn)
Truthahn: Rücken, Hals etc.
Lamm: Rippen, Knorpel
Rind: Brustbein, ab und zu Gelenksknochen (nur 1xWoche)
Fleisch: Muskelfleisch, Ganzes Huhn (für grosse Hunde)
Fisch: Ganze Fische
Innereien: (10%-15% der Diät) Leber, Nieren, Magen, Herz, Hirn
Gemüse:
Püriert oder ganz fein gerieben: Karotten, Brokkoli, Blumenkohl, Sellerie, Spinat, Krautstiel, Lattich, Kürbis, Früchte
Diverses: rohes Ei mit Schale
Früchte: überreif oder getrocknet
Milchprodukte: Cottage Cheese oder Yoghurt
Zusätze:
Weizenkeimöl 1 Teelöffel
Knoblauch Pulver oder 1 Zehe pro Tag
Kelp 1 -3 Teelöffel per 25 kg pro Hund pro Tag
Vitamin B Bierhefe - 1 -3 Teelöffel per 25 kg pro Hund pro Tag
Vitamin C 100 mg per kg pro Hund (in zwei Dosen)
Vitamin A Leber 1 oder 2-mal pro Woche oder Lebertran Vitamin E 10 -20 mg per kg pro Tag
Vitamin D 15 Minuten pro Tag in der Sonne
Vitamin K Grünes Blattgemüse, frische Leber und Fisch, Lattich (grüne, äußere Blätter), Blumenkohl, Spinat
Apfelessig 2 Esslöffel pro Tag für einen 45 kg Hund
Leinsamenöl 1 Esslöffel pro Tag

Dr. Billinghurst ist ein Australischer Tierarzt, der seit über 20 Jahren seine Kunden über die Ernährung ihrer Haustiere befragt hat. Das Ergebnis - 90% der kranken Tiere wurden mit Fertigfutter ernährt, 90% der gesunden Tiere mit Knochen und Tischabfällen.


 

Gratis Homepage erstellt mit Web-Gear

Verantwortlich für den Inhalt dieser Seite ist ausschließlich der Autor dieser Webseite. Verstoß anzeigen